Am Samstag, 30.01.2010 folgten die Steinbecker Ackerjungs
der freundlichen Einladung des Herrn Wolfgang Richter vom FC
Union Eckel und starteten ab 10 Uhr beim 27. Hallenturnier um
den Clarus Wanderpokal in der Sporthalle Nenndorf. Im dicken
Schneetreiben fuhren alle vom Acker los. Das Team der Ackerjungs
bestand aus Ulf "Beule" Bolte im Tor, Ole "Pfeil"
Gerlach, Olli "Olli" Doepp, Tobi "To Be"
Hamann, Valentino "Vale" Bassanese, Marcel "Célly"
Krüger und Olaf "Knipser Ol" Schmidt.
Zunächst verteilte Knipser Ol die flockfrischen, neuen Trikots,
die an diesem Tag gebührend eingeweiht werden sollten. Zu
diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ackerjungs auf jeden
Fall das am besten gekleidete Team an diesem Tage sein würde.
Alle sahen sehr professionell aus. Und das war ja schon mal etwas.
Nach kurzem Warmmachen startete das Turnier. Gespielt
wurde 10 Minuten mit 4+1 und beidseitiger Bande auf Handballtore.
Die Ackerjungs waren in einer Gruppe mit dem Team Handelshof,
bei dem mit Tim ein Ackerjunge und mit Michi Brennecke und Clemens
zwei ehemalige Ackerjungs spielten, sowie Tullus Garage, Union
Eckel 1, SC Klecken und dem Vorjahressieger MTV Ramelsloh.
Die Ackerjungs starteten mit dem Spiel gegen Handelshof,
welches hart umkämpft, aber jederzeit ausgeglichen war.
Es gab ein paar Chancen auf beiden Seiten, von denen Tim für
Handelshof kurz vor dem Ende die größte vergab. Als
er freistehend vor Ulf auftauchte, war ihm unterbewusst wohl
klar, dass er im Herzen ein Ackerjunge ist und bleibt und er
schoss weit über das Tor. So endete das Spiel leistungsgerecht
0:0. Im zweiten Spiel lagen die Ackerjungs relativ schnell mit
0:2 gegen Union Eckel 1 zurück. Dann drehten sie das Spiel
und kamen durch Tore von Knipser Ol und Tobi zum hoch verdienten
2:2. Trotz weiterer Chancen zum möglichen 3:2-Siegtreffer
blieb es beim Unentschieden. Dann folgte das wohl beste Turnierspiel
insgesamt, wie auch neutrale Beobachter äußerten.
Die Ackerjungs nahmen den Vorjahressieger MTV Ramelsloh förmlich
auseinander und siegten durch Treffer von Tobi, Valle und Marcel
mit 3:0. Es wurde in typischer Ackerjungsspielweise agiert: hinten
stand man sicher und ließ kaum Chancen zu. Dann folgten
schnelle Konter mit direktem Passspiel bis kurz vor das Tor und
schließlich wurde sicher eingenetzt. Eine tolle und geschlossene
Mannschaftsleistung.
Im nächsten Spiel gab es ein hart umkämpftes 0:0 gegen
Tullus Garage, wobei der Gegner auch kaum Torchancen hatte. Und
wenn mal eine aufkam, dann stand Ulf sicher.
Im letzten Gruppenspiel benötigte man nun noch einen Punkt,
um das Halbfinale zu erreichen. Der SC Klecken führte schon
mit 2:0 und das Unternehmen Halbfinale war in weite Ferne gerückt.
Dann kamen die Ackerjungs zurück und glichen durch Tore
von Valle und Tobi zum 2:2 aus. Tobi verletzte sich bei seinem
Tor an der Nase und musste mit Nasenbluten raus. Nun fehlte es
den Ackerjungs an Souveränität und Disziplin, obwohl
der eine Punkt gereicht hätte. Leider agierte man weiter
zu offensiv (so machen es die Ackerjungs eben viel zu gerne)
und die Abwehr war zu offen. Zwei Minuten vor dem Ende gab es
das 2:3. Nun wurde alles nach vorne geworfen, es reichte aber
nicht mehr und ein Konter führte zum 2:4-Endtstand. So erreichten
die Ackerjungs mit 6 Punkten den Gruppenplatz 3 und Handelshof
und Tullus Garage kamen mit je 7 Punkten ins Halbfinale.
Die Platzierungsspiele wurden leider nicht ausgespielt,
sondern nach Vorgabe durch die Turnierleitung im 7-Meter-Schießen
entschieden. Nachdem Ole bereits aus privaten Gründen abgereist
war, blieben fünf Spieler übrig. Jeder wollte gerne
schießen. Eigentlich hätte, bei normal fünf Schützen,
jeder die Chance gehabt. Leider wurde festegelegt, dass nur drei
Schützen antreten dürfen. Nach langen Diskussionen,
in denen jeder der Ackerjungs seine Treffsicherheit ansprach,
zogen dann Knipser Ol und Valle zurück und ließen
den anderen drei Spielern den Vortritt. Olli legte während
der "Findungsphase" der Schützen fest, dass derjenige,
der vorbei schießen würde, eine Kiste Bier spendiert.
Tja, und wie es so kommen musste (einige hatten dieses Szenario
bereits vorhergesagt) schoss Olli den ersten 7-Meter links am
Tor vorbei. Alle freuen sich dann auf die Kiste Bier von Olli
in der nächsten Zeit. Marcel hatte Pech und traf mit seinem
Schuss den rechten Pfosten. Tobi verwandelte, aber es reichte
nur zu einem 1:2, so dass am Ende der 6. Platz herauskam.
Ein spannendes und ausgeglichenes Turnier, bei dem
mit etwas mehr Glück auch eine noch bessere Platzierung
möglich gewesen wäre, ging zu Ende. Den Preis, eine
Kiste Veltins-Bier, wird Knipser Ol im Frühjahr zum Acker
mitbringen, damit die Spieler das leckere Bier dann dort genießen
können. Dazu wird Olli dann versuchen, seinen verschossenen
7-Meter mit der versprochenen Kiste Bier gut zumachen. Ob es
ihm gelingt, bleibt abzuwarten. Der Stachel des verlorenen 7-Meter-Schießens
sitzt bei allen noch sehr tief und wann diese Wunden verheilt
sind, ist noch offen:
Bericht und Fotos
Olaf Schmidt
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